Staatsschulden Österreich
.251
EUR
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Tausend
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Millionen
401
Milliarden

Die Verschuldung der Republik Österreich beträgt per 19.01.2025 13:50 insgesamt* EUR 401.017.905.251

Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung je Staatsbürger von EUR 54.180

bzw. aufgeteilt auf alle Erwerbstätigen, je Erwerbstätigen EUR 90.342

Dieser Kredit kostet den Staat jährlich Zinsen von EUR 7.258.749.200

bzw. je Bürger (je Erwerbstätigen) jährlich EUR 981 (1.635)

Staatsschulden Ticker

+++ Woran die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS letztendlich gescheitert sind: An der Budget- und Staatsschuldenkrise. Inflation.

Die einen wollten eher sparen, die anderen massive Steuererhöhungen durchsetzen. Auch Maßnahmen wie das Integrationsjahr hätten weiter Geld gekostet. Gerüchten zufolge ist sogar die Anhebung der Mehrwertsteuer, der Grundsteuer, der ImmoESt und KESt im Raum gestanden, auch eine Art Vermögensteuern, da die Inflation bei den Ertragsteuern nicht berücksichtigt wird.

Das Grundproblem: Deficit-Spending. In den letzten Jahren wurde nichts gegenfinanziert, Subventionen laufend erhöht, Krieg, Energiekrise, Corona-Lockdowns und Klimaschutz kosten Geld, kalte Progression abgeschafft. Alles ohne Gegenfinanzierung. Die nächste Regierung muss das alles wieder in Ordnung bringen. Keine einfache Aufgabe.

Wir wünschen dem neuen Verhandlungsteam der FPÖ und ÖVP viel Kraft und Durchsetzungsvermögen, das Budget auch ohne massive Steuererhöhungen zu sanieren. Österreich hat bereits eine der höchsten Staatsquoten der Welt.

+++ Staatsschulden 2024: Laut Pressemeldung der Statistik Austria betrug die Staatsverschuldung im dritten Quartal Q3 2024 398,4 Milliarden Euro bzw. 83,2% des BIP. Wir warten noch auf die abschließenden Zahlen für 2024, denken aber, dass die Verschuldung Ende 2024 bei etwa 400 Milliarden liegen wird (83% BIP), sofern keine weiteren unerwarteten Schulden wie nach den NR-Wahlen 2024 auftauchen.

+++ Das Budgetdefizit könnte auch ohne neue Steuern saniert werden: Agenda Austria hat eine Maßnahmenliste vorgestellt, wie man das gesamte Budgetdefizit (derzeit ungefähr 4% des BIP) in den nächsten Jahren rein ausgabenseitig flicken könnte. Kurzfristig realisierbare Punkte sind Einsparungen beim Klimabonus (Überförderung), Subventionen (der Staat fördert sogar Podcasts von Mainstream-Medien), Bildungskarenz, Regierungsinseraten und bei der Verwaltung (Ressorteinsparungen). Die zukünftige Regierung plant nicht das gesamte Defizit abzubauen, sondern das Defizit laut EU-Vorgaben auf ungefähr 3% des BIP zu reduzieren.

+++ Gasstreit eskaliert, kein russisches Gas mehr für Österreich: Ein Gerichtsverfahren zwischen der OMV und Gazprom ist eskaliert, was zur Folge hat, dass Gazprom seit Samstag 16.11.2024 nach über 50 Jahren kein Gas mehr nach Österreich liefert. Der Transit über Österreich ist aber weiterhin möglich. Die OMV betont auf dieses Szenario gut vorbereitet zu sein, Österreich werde in Zukunft LNG-Gas aus anderen Quellen zum Beispiel den USA oder Norwegen beziehen. Langfristig könnte Flüssiggas (LNG) Energie im Vergleich zu russischem Pipeline-Gas vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs allerdings deutlich verteuern bzw. teuer bleiben.

+++ Wie in Österreich Kapitalerträge doppelt besteuert werden: Mark Mateschitz erhielt 2024 eine Dividende von 482 Millionen Euro wie der Kurier unlängst berichtete. Davon muss er als Österreicher allerdings 27,5% Kapitalertragsteuer (KESt) bezahlen (133 Millionen). Was die Wenigsten vermuten, ist dass er vor der Ausschüttung bereits 23% Körperschaftsteuer (KÖSt) bezahlte. D.h. er hat von einem Gewinnanteil von 626 Millionen insgesamt 44,2% Steuern (277 Millionen Euro) bezahlt. Fast die Hälfte. Würde man die Steuern noch weiter erhöhen, würden Vermögende wohl zunehmend aus Österreich auswandern, weniger in Österreich investieren und Firmen woanders gründen, mit fatalen Folgen für den Wirtschaftsstandort. Das sollte man bei der Forderung nach noch mehr Steuer-Erhöhungen berücksichtigen. Österreich hat als Hochsteuerland kein Einnahmen-, sondern eher ein Ausgaben-Problem (Subventionen, Bürokratie und Verwaltung).

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News

[Energiekrise] [Inflation] [Lohnstückkosten] Alexander Herzog: "Das hat dem Produktionsstandort Österreich nachhaltig geschadet"
2024-12-23 selektiv.at

[Budgetdefizit] Fitch senkt Rating-Ausblick für Österreich auf "negativ"
2025-01-11 Die Presse

[Wien] [Subventionen] [Mindestsicherung] [Migrationskrise] Wiens Defizit droht zu explodieren
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[Wien] [Subventionen] [Mindestsicherung] [Migrationskrise] Defizit bei Wiener Stadtbudget könnte auf 3,8 Milliarden Euro steigen
2025-01-10 Der Standard

[EU] [Bürokratie] [Überregulierung] SBO-Chef Mader: "Europa muss aufpassen, nicht den Anschluss zu verlieren"
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[Staats-Kapitalismus] [Bürokratie] [Überregulierung] Der freie Markt ist nicht mehr frei, wie können wir ihn retten?
2025-01-05 Die Presse

[Budgetdefizit] Nach Aus der Koalitionsverhandlungen rückt Defizitverfahren gegen Österreich näher
2025-01-03 Der Standard

[Enregiekrise] Die Gaspreise in Europa steigen auf den höchsten Stand seit Oktober 2023
2025-01-02 Die Presse

[Energiekrise] Rekordmengen an russischem LNG ersetzen in Europa das Pipelinegas
2025-01-02 Der Standard

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Schuldenstände der letzten Jahre

ESVG 2010
JahrStaatsschulden 4. Quartal% BIP
2024***EUR400.000.000.00083.2%
2023EUR371.729.000.00078,6%
2022EUR351.129.000.00078,4%
2021EUR334.713.000.00082,4%
2020EUR316.360.000.00083,2%
2019EUR280.540.000.00070,6%
2018EUR285.422.000.00074,1%
2017EUR289.951.000.00078,5%
2016EUR296.244.000.00082,8%
2015EUR292.265.000.00084,9%
2014EUR280.001.000.00084,0%
2013EUR263.229.000.00081,3%
2012EUR261.041.000.00081,9%
2011EUR255.684.000.00082,4%
2010EUR244.697.000.00082,7%
2009EUR230.015.000.00079,9%
2008EUR201.810.000.00068,7%
2007EUR184.675.000.00065,0%
2006EUR180.270.000.00067,3%
2005EUR174.403.000.00068,6%
2004EUR157.985.000.00065,2%
2003EUR152.688.000.00065,9%
2002EUR151.296.000.00066,7%
2001EUR147.154.000.00066,7%
2000EUR141.246.000.00066,1%
1995EUR120.660.000.00068,3%
1990EUR76.518.000.00056,2%
1980EUR27.002.000.00035,3%
1970**EUR3.421.000.00012,5%
** Finanzschuld des Bundes 1970
*** Vorläufige Schätzung 2024

Hinweis: Nachträgliche Änderung der Zahlen aufgrund von Korrekturen oder methodischer Neuberechnung der Staatsschulden und des BIP möglich. Es handelt sich hierbei um eine Momentaufnahme der offiziell veröffentlichten Daten. Zum Vergleich nach ESVG 1995.

Quelle

Österreichische Nationalbank
* Prognose der minimalen Gesamtverschuldung (Bund, Länder, Gemeinden, Versicherungsträger) basierend auf den gemäß Maastricht gemeldeten Kennzahlen. Ausgelagerte Schulden (ÖBB, ASFINAG, BIG, HETA/KA Finanz etc.) aber exklusive Haftungen (Landeshaftungen, Rettungsschirme, ESM etc.) sollten laut ESVG 2010 großteils berücksichtigt sein. Stand: September 2024

Impressum

Medieninhaber: DI Viktor Krammer 1070 Wien
Grundlegende Richtung: Information über die Budgetpolitik der Republik Österreich

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